Monatsarchiv: Oktober 2012

Festungsanlagen von Vauban

Sébastien Le Prestre de Vauban war ein französischer General und Festungsbaumeister, er lebte zwischen 1633 und 1707. Er war an der Planung bzw. am Um- und Ausbau von etwa 160 Festungen beteiligt, aber auch zahlreiche nicht militärische Bauten gehen auf Vauban zurück. Im Jahr 2008 wurden stellvertretend für das gesamte Werk Vaubans zwölf Bauten bzw. Orte unter dem Titel Festungsanlagen von Vauban in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Ein großer Teil der Bauten an denen Vauban beteiligt war steht im heutigen Frankreich, einige findet man aber auch z. B. in Deutschland.

Diese zwölf Orte bzw. Festungsanlagen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind damit auch besonders sehenswert:

  • Arras (Zitadelle, errichtet 1668 – 1672)
  • Besançon (Zitadelle erbaut 1668 – 1683, Stadtmauer errichtet 1677 – 1695 und Fort Griffon erbaut 1680 – 1684)
  • Blaye (Zitadelle, 1686 – 1689), Cussac-Fort-Médoc (Zitadelle, 1690 – 1700) und Fort Paté (1689 – 1693) auf einer Insel im Fluss Gironde
  • Briançon (Stadtmauer, 1690, vier Forts 1709 – 1732, die Brücke Pont d’Asfeld, 1729 – 1731 und ein Signalturm, 1724 – 1734)
  • Camaret-sur-Mer (Vauban-Turm, 1693 – 1695)
  • Longwy (Befestigte Stadt)
  • Mont-Dauphin (Befestigte Stadt)
  • Mont-Louis (Zitadelle und befestigte Stadt)
  • Neuf-Brisach (Befestigte Stadt)
  • Saint-Martin-de-Ré (Stadtmauer, Zitadelle und Hafen)
  • Saint-Vaast-la-Hougue und Insel Tatihou (Türme und Befestigungsanlagen)
  • Villefranche-de-Conflent (Stadtmauer ab 1669, Fort Libéria, ab 1679 und die befestigte Höhle Cova Bastera 1707)
Blick auf Mont-Dauphin

Blick aus den Bergen auf die Festungsstadt Mont-Dauphin in den französischen Alpen

Le Puy-en-Velay

Le Puy-en-Velay ist eine Kleinstadt mit etwa 18.800 Einwohnern im französischen Département Haute-Loire im Süden der Auvergne. Die vulkanisch geprägte Landschaft des Zentralmassivs rund um Le Puy-en-Velay macht den Ort und seine Umgebung sehr sehenswert und damit bei Touristen sehr beliebt. In der Stadt steht beispielsweise die Kirche Saint-Michel d’Aiguilhe auf der Spitze eines steilen Basaltkegels. Auf einem benachbarten aber etwas größeren Vulkankegel (Rocher Corneille) steht die altrosa bemalte und etwa 16 Meter hohe Marienstatue Notre–Dame de la France. Nicht weit entfernt unterhalb der Statue findet man auch die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Kathedrale von Le Puy-en-Velay. Le Puy-en-Velay ist aber nicht nur ein beliebter Touristenort, auch viele Pilger finden den Weg hierher, denn Le Puy-en-Velay liegt am Jakobsweg. Für alle Feinschmecker empfehle ich als lokale Spezialität die grünen Linsen von Le Puy (A.O.C.).

Blick über Le Puy-en-Velay

Blick über Le Puy-en-Velay auf die Kirche Saint-Michel d’Aiguilhe

Kaysersberg

Der kleine Ort Kaysersberg liegt im südlichen Elsass am östlichen Rand der Vogesen im Département Haut-Rhin. Im Ort findet man zahlreiche sehenswerte Häuser, oft mit Fachwerk. In den Restaurants von Kaysersberg kann man bespielsweise den für die Region typischen Flammkuchen essen und natürlich auch einen guten Wein aus der Region trinken. Die Weinberge findet man direkt am Ortsrand, Kaysersberg ist dabei auch Teil der Elsässer Weinstraße. In Kaysersberg selbst kann man z. B. noch das Albert Schweitzer Museum besichtigen, der deutsche Arzt wurde hier 1875 geboren.

Albert Schweitzer Museum in Kaysersberg

Das Doktor Albert Schweitzer Museum im elsässischen Ort Kaysersberg

Ein Schwalbenschwanz auf einer Bougainvillea

Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ist ein Schmetterling, man findet ihn bevorzugt in sonnigem, offenen Terrain, sowohl am Meer, als auch in den Bergen. Das Foto z. B. stammt aus der Nähe von Saint-Tropez, wobei die Pflanze auf der der Schwalbenschwanz saß in recht exponierter Lage stand. Man findet den Schwalbenschwanz aber keineswegs nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland, bzw. insgesamt recht verbreitet in Europa, aber auch in Asien und Nordafrika. Regional trifft man dabei auf verschiedene Unterarten.

Die auf dem Foto abgebildete rosa blühende Pflanze auf der der Schmetterling sitzt ist eine Bougainvillea, man nennt sie in Deutschland aber auch Drillingsblume. Die Bougainvillea stammt ursprünglich aus Südamerika, sie kommt aber mit dem subtropischen Klima an der französischen Mittelmeerküste gut zurecht, so dass man sie hier auch häufiger findet. Meist wird die Bougainvillea dabei z. B. zum begrünen von Hausfassaden oder Mauern genutzt, sie kann aber auch als einfacher Strauch gepflanzt werden.

Ein Schwalbenschwanz auf den Blüten einer Bougainvillea

Ein Schwalbenschwanz sitzt auf den leuchtend rosa-farbenden Blüten einer Bougainvillea in Südfrankreich

Les Antiques bei Glanum

Nahe der provenzalischen Kleinstadt Saint-Rémy-de-Provence findet man am Rand der Straße in die Alpilles die Überreste der antiken Stadt Glanum. Vor den Toren dieser Stadt sind aus römischer Zeit ein Triumphbogen und ein Mausoleum besonders gut erhalten. Zusammen werden diese beiden Bauten in Frankreich auch Les Antiques (Die Antiken) genannt. Beide stehen unmittelbar nebeneinander unmittelbar neben dem kostenpflichtigen Parkplatz zur Ausgrabungsstätte von Glanum und sowohl der römische Triumphbogen, als auch das Mausoleum sind frei zugänglich. Der Besuch der Ausgrabungen ist allerdings für alle über 26 Jahren kostenpflichtig, aber durchaus sehenswert. Der Triumphbogen stammt übrigens aus der Zeit des römischen Kaisers Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) und ist damit der älteste in ganz Gallien. Das benachbarte Mausoleum, das stolze 18 Meter hoch ist stammt etwa aus dem Jahr 30 v. Chr.

Weitere Informationen über die Römer in der Provence finden Sie z. B. hier: www.provence-info.net/reisetipps/roemer-in-der-provence.html

Römischer Triumphbogen bei Glanum

Römischer Triumphbogen bei Glanum (Saint-Rémy-de-Provence)

Römisches Mausoleum bei Glanum

Römisches Mausoleum bei Glanum (Saint-Rémy-de-Provence)

Les Planches-près-Arbois

Das Dorf Les Planches-près-Arbois liegt in einem Kerbtal (Reculée des Planches) im französischen Jura und hat nur rund 100 Bewohner. Rund um das Dorf erheben sich zu drei Seiten teils steile Felswände, durch das Dorf fließt der kleine Bach Cuisance, der nur wenig außerhalb des Dorfes entspringt. Neben schönen Wandermöglichkeiten gibt es in der Region noch einen Wasserfall (Cascades des Tufs) und eine Grotte (Grotte des Planches) zu besichtigen. Nur wenige Kilometer entfernt rund um Arbois gibt es außerdem zahlreiche Weinberge.

Haus in Les Planches-près-Arbois

Ein Haus in Les Planches-près-Arbois, im Hintergrund sieht man eine 245 Meter hohe Felswand des Reculée des Planches

Cavaillon

Die Kleinstadt Cavaillon hat knapp 25.000 Einwohner und liegt am westlichen Rand des Luberon. Sie ist bekannt für ihre Melonen, denn rund um die Stadt werden diese, aber auch anderes Obst und Gemüse in großer Menge angebaut. In der Stadt selbst findet man ein paar sehenswerte ältere Gebäude, wie beispielsweise die Kathedrale Saint-Véran und eine Synagoge, auch einen kleinen römischen Bogen gibt es. Insgesamt zählt die Stadt Cavaillon aber sicher nicht zu den Städten mit besonders sehenswerter Altstadt. Empfehlenswert ist trotzdem der Ausblick vom Colline Saint-Jacques (ein Hügel) westlich der Altstadt, das Fotos weiter unten ist z. B. vom Wanderweg hinauf zum Hügel aufgenommen. An der Spitze des Hügel findet man dann neben der schönen Aussicht noch eine kleine Kapelle, der Blick reicht hier oben über das Tal der Durance, die Berge des Luberon, bis hin zum Mont Ventoux. Der Wanderweg zum Colline Saint-Jacques beginnt nahe dem Office de Tourisme, etwas Vorsicht ist hier aber geboten, denn der Weg ist teilweise recht schmal und kurzzeitig auch mal nah am Abgrund.

Weitere Fotos aus Cavaillon gibt es hier: www.provence-info.net/vaucluse/cavaillon.html

Ausblick über Cavaillon

Ausblick über die Stadt Cavaillon, rechts im Hintergrund erkennt man die Berge des Petit Luberon

Aspisviper

Die Aspisviper (Vipera aspis) ist eine Giftschlange, die eine Länge von etwa 90 cm erreicht. Sie kommt hauptsächlich in Frankreich und Italien vor, aber auch in Teilen der Schweiz und in den spanischen Pyrenäen, auch im Südwesten von Deutschland ist sie zu finden. Im Allgemeinen bevorzugt sie als Lebensraum warme und trockene Gebiete, z. B. Geröllflächen an Hängen in Südlage. In den Alpen und auch in den Pyrenäen findet die Aspisviper dabei durchaus auch in größeren Höhenlagen.

Diese Aspisviper habe ich in den französischen Alpen im Parc National des Écrins (Écrins Nationalpark) entdeckt:

Aspisviper (Vipera aspis), Französische Alpen

Eine Aspisviper (Vipera aspis) im Écrins Nationalpark in den französische Alpen

Cians-Schlucht

Die Cians-Schlucht (frz.: Gorges du Cians) ist eine der schönsten Schluchten der Alpen, besonders beeindruckend ist das intensiv rote Schiefergestein. Bei sonnigem Wetter erlebt man hier ein wahres Farbspektakel. Durch die Schlucht, die in den südlichen französischen Alpen im Département Alpes-Maritimes liegt, führt eine gut ausgebaute Straße, einige Abschnitte führen heute durch Tunnel und überbrücken damit einige besonders enge alte Abschnitte der Straße. Diese Teile der alten Straße durch die Cians-Schlucht können heute zu Fuß erkundet werden.

Weitere Informationen und viele weitere Fotos über die Cians-Schlucht finden Sie beispielsweise hier: www.provence-info.net/alpes-maritimes/gorges-du-cians.html

Die Cians-Schlucht in den französischen Alpen

Die Cians-Schlucht (Gorges du Cians) in den südlichen französischen Alpen

Oleander am Mittelmeer

An der französischen Mittelmeerküste sieht man wie hier an der Côte d’Azur bei Saint-Tropez sehr häufig blühende Oleanderbüsche. Im Gegensatz zum Oleander in Deutschland kann er hier in Südfrankreich aufgrund des milderen Klimas auch gut im Freien überwintern. Man findet teils riesige Sträucher oder auch Oleander gepflanzt als Hecken an Grundstücksgrenzen, oder auch auf Verkehrsinseln. Das Fotos stammt aus dem kleinen Dorf Gassin auf der Halbinsel von Saint-Tropez. Das Dorf ist übrigens, falls Sie mal in der Region sind, unbedingt mal eine Reise wert, die Aussicht ist wunderschön und am Abend findet man hier einige schöne Restaurants um den Tag ausklingen zu lassen.

Weitere Informationen über das Dorf Gassin gibt es hier: www.provence-info.net/var/gassin.html

Blühender Oleander in Gassin an der Côte d'Azur

Blühender Oleander in Gassin an der Côte d’Azur bei Saint-Tropez, im Hintergrund kann man das Mittelmeer erkennen