Ein Gastbeitrag von Dieter Makowski
Gestern, beim Eintreffen am Samstagabend in Straßburgs Centre Ville, war es wie erwartet richtig voll! Tout le monde, wie man hier sagt. Die hübschen Fachwerkhäuser, ganz besonders malerisch im Quartier La Petite France, die ich bereits gestern Abend mit einladender Beleuchtung bewundern konnte, habe ich mir Sonntagvormittag gerne nochmals bei Tageslicht angeschaut. Wirklich wie aus dem Bilderbuch, selbst bei verhangenem Himmel. Die so besondere Altstadt-Atmosphäre liegt auch am hier aufgespaltenen Verlauf des Rheinnebenflusses Ill, wodurch sich immer wieder neue überraschende Blickwinkel ergeben. Mit Booten, die vor der Haustür festgemacht sind, oder Kähnen, die an Hauswänden lehnen: BootsHausBoote sozusagen…
Dann geht es aber, nach nunmehr 14 Tagen, doch nach Hause! Die Familie wartet.
Ich könnte auch einfach ein Rheinboot nutzen, schließlich verbindet der Strom nicht nur Straßburg und Köln so wunderbar mit einander.
Mit dem Wagen sind es rund 400 bequeme Autobahnkilometer, wie bereits meine Reisestrecken gestern und vorgestern. Und für meine rein französische Schlussstrecke von Straßburg zum Grenzübergang Richtung Rheinland sind es gerade mal 65 km. Gott-sei-Dank, mon Dieu, spielen solche Grenzen für uns (Mittel-)Europabürger aber heute keine Rolle mehr! Und das bemerke ich zumal beim heutigen Sonntags-(Rück-)Reiseverkehr auf der A 61: Von zehn Pkws sind fünf aus Holland, vier aus Belgien (man hat wohl Ferienende) und nur einer aus deutschen Landen.
So viel friedliche Normalität wünscht man gerne, zumal heute, auch den Menschen im Osten des Kontinents! Dass selbst die „Erzfeindschaften“ unserer deutsch / französischen Groß- und Urgroßväter am Ende überwunden werden konnten und Franzosen und Deutsche heute so freundschaftlich mit einander leben und ihre Länder friedlich, freudig und „grenzenlos“ bereisen können, sollte auch den Menschen und Politikern in Moskau, Donezk und Kiew gelingen (können).
Nach Überqueren der Nahe (ab hier wieder mit Sonnenschein), der Mosel und der Ahr bin ich wieder zurück in Nordrhein-Westfalen und erreiche nach insgesamt rund 4.200 Reisekilometern meine Heimatstadt Pulheim im Norden von Köln.
Am Ortseingang halte ich, denn ich bemerke das Begrüßungsschild unserer Städtepartnerschaften mit Fareham (England) und Guidel (Frankreich). Hier ist nun meine 14-tägige Rundreise zu Ende. Ich hatte nicht einen einzigen Stau! Das war das Unglaublichste überhaupt ;-)
Ich kann allen, die ein Faible für solch eine Rundreise haben, nur dazu ermuntern! Es war absolut wundervoll! Und das im Monat Februar! À bientôt!
Dieter Makowski
Mit besonderem ausdrücklichen Dank an Bastian Wehler, der sich als mein „virtueller Reisepartner“ um die jeweils tägliche Schlussredaktion meiner Reisebeiträge und die technische Bereitstellung auch der Fotoauswahl gekümmert hat. Merci beaucoup, Bastian!
Danke für die tollen Eindrücke, da kriegt man Reiselust. Natürlich alles eine Frage des Wetters…“verhangener Himmel“, das find ich super :D
Hallo (Beinahe-)Namensvetter!
Schön, wenn bereits das Mitlesen gefallen hat. Ich kann diese Art einer RUNDREISE, zumal wenn`s um Frankreich geht, wirklich sehr empfehlen: gespickt voller Eindrücke! Es war jeden Kilometer wert – und das im Februar! Wünsche daher allen, die`s selbst mal so umrunden wollen, BON VOYAGE!
Dieter Makowski