Schlagwort-Archive: Atlantik

Von Bordeaux über die Dune du Pilat und Arcachon nach Toulouse – Tag 8 von Frankreich, einmal rundherum

Ein Gastbeitrag von Dieter Makowski

Während im heimischen Rheinland Karneval gefeiert wird, mache ich mich an diesem Rosenmontag früh auf den Weg, um die mit über 500 km längste Tagesetappe der gesamten Rundfahrt ohne Hektik zu bewältigen: Von Bordeaux geht es zunächst 65 km weiter bis nach Arcachon, weitere 180 km folgen Richtung Biarritz und nochmals etwa 250 km die Route Nationale N124 entlang nach Toulouse.

Um kurz nach 8 Uhr ist es in Bordeaux noch diesig und gerade mal 3°C. Meinen Fotos von Kathedrale, Universitätskomplex und der französischen Schule für Richter und Staatsanwälte sieht man das sicherlich auch an. Bordeaux gehört zum Departement Gironde und zur Region Aquitanien und hat rund 230.000 Einwohner, davon fast 70.000 Studenten. Die Stadt liegt an der Garonne und nahe der Dordogne, beide Flüsse zusammen bilden dann die Gironde, die in den Atlantik mündet.

Teil der Universität von Bordeaux

Teil der Universität von Bordeaux

Bürgerhäuser in der Altstadt von Bordeaux, am Ende der Straße, die Nordfassade der Kathedrale

Bürgerhäuser in der Altstadt von Bordeaux, am Ende der Straße, die Nordfassade der Kathedrale

Bordeaux, Fakultät für Rechtswissenschaften

Bordeaux, Fakultät für Rechtswissenschaften

Der Turm Pey-Berland der Kathedrale Saint-André in Bordeaux

Der Turm Pey-Berland der Kathedrale Saint-André in Bordeaux

Zur Weiterfahrt nach Arcachon und der dort gelegenen höchsten Düne Europas sind es gut 65 km und bei meiner Ankunft sonnige 9°C. Die Düne ist 110 m hoch und 2,7 km lang. Der Blick von oben ist wahrlich einmalig und man denkt in einer anderen Welt zu sein. Sollte man nicht versäumen! Der Badeort Arcachon selbst ist etwa 12.000 Einwohner groß und selbst Mitte Februar einen Besuch am „Becken von Arcachon“ wert.

Blick landeinwärts von der Düne von Pilat

Blick landeinwärts von der Düne von Pilat

Oben auf der Düne von Pilat, im Hintergrund der Atlantik

Oben auf der Düne von Pilat, im Hintergrund der Atlantik

Blick durch die Straßen von Arcachon

Blick durch die Straßen von Arcachon

Arcachon, Strandpromenade

Teil der Strandpromenade von Arcachon

Blick auf den Strand von Arcachon

Blick auf den Strand von Arcachon

Kleine Fähre am Bootsanleger von Arcachon

Kleine Fähre am Bootsanleger von Arcachon

Nicht zuletzt durch inzwischen erreichte 14°C Reise-Rekordtemperatur verwöhnt und seebadsüchtig, sollte auf A wie Arcachon nun noch B wie Biarritz folgen, knapp 200 km einkalkulierte Autobahndistanz entfernt und damit in Sichtweite zu Spanien. Doch diese Rechnung war ohne Petrus gemacht. Wie bereits Tage zuvor beim ausgefallenen Zwischenstopp La Baule goss es etwa 30 km vor Biarritz derart in Strömen und die Temperatur sackte auf 7°C, dass ich ohne weitere Umwege nun direkt das eh geplante Tagesfinale in Toulouse ansteuerte. 250 km Rest! In Toulouse warteten französische Freunde auf mich: Joëlle & Charlie …und das Restaurant Le Coq d’Or!

Toulouse, La Gare Matabiau am Abend

Toulouse, La Gare Matabiau am Abend

Toulouse, Hotel am Abend

Toulouse: Mein Hotel am Abend

Von Nantes über La Rochelle nach Bordeaux – Tag 7 von Frankreich, einmal rundherum

Ein Gastbeitrag von Dieter Makowski

Der siebte Reisetag ist ein Sonntag der seinem Namen Ehre und schön Wetter macht. Es ist überwiegend heiter und meist sonnig, ganztägig so um die 10 – 12°C.

Heute führt die Route von Nantes über La Rochelle immer weiter nach Süden bis nach Bordeaux. Wäre es keine Autorundreise, hätte man gerade diesen westfranzösischen Reiseabschnitt bestens auf die Weinprobe stellen können, von den Muscadets der Loire bis zu den ebenso namhaften Bordeaux-(Ge-)Lagen.

Aber ich starte in Nantes an der Loire mit… Keksen! Denn hier ist auch die bekannte Keksmarke LU zuhause. Und wer diese Reise bereits von Beginn an mit begleitet hat, trifft in Nantes einen berühmten Franzosen wieder: Jules Verne, hier geboren 1828 und aufgewachsen, in Amiens lebte er später viele Jahre bis zu seinem Tode.

Nantes zählt heute rund 290.000 Einwohner, liegt im Département Loire-Atlantique, ist Hauptstadt der Region Pays de la Loire und hat als Residenz der Herzöge der Bretagne seine historische Bedeutung. Das gut erhaltene Château des ducs de Bretagne (Schloss der Herzöge der Bretagne) dominiert neben der Kathedrale die attraktive Innen- und Altstadt. Heute findet hier in Nantes jede ambitionierte Shopping-Queen alles, was die Kreditkarte hergibt.

Das Schloss der Herzöge der Bretagne in Nantes

Das Schloss der Herzöge der Bretagne in Nantes

Das Schloss ist umgeben von einem Graben und einer Mauer

Das Schloss ist umgeben von einem Graben und einer Mauer

Die Kathedrale Saint-Pierre et Saint-Paul in Nantes

Die Kathedrale Saint-Pierre et Saint-Paul in Nantes

Nantes, Firmensitz LU Kekse

Nantes, Firmensitz LU Kekse

Der Tour LU, der Turm der früheren Keksfabrik Lefèvre-Utile in Nantes

Der Tour LU, der Turm der früheren Keksfabrik Lefèvre-Utile in Nantes

Nantes, Detailansicht des Tour LU

Detailansicht des Tour LU

Nantes, Kongresszentrum

Nantes, Kongresszentrum

Häuserfront im Zentrum von Nantes

Häuserfront im Zentrum von Nantes

Säule in der Nähe der Kathedrale von Nantes

Säule in der Nähe der Kathedrale von Nantes

Ein Teeladen in der Innenstadt von Nantes

Ein Teeladen in der Innenstadt von Nantes

Eine der zahllosen Shoppingmöglichkeiten in der Innenstadt von Nantes, am Sonntag natürlich gerade geschlossen

Eine der zahllosen Shoppingmöglichkeiten in der Innenstadt von Nantes, am Sonntag natürlich gerade geschlossen

Weiteres Geschäft im Zentrum von Nantes

Weiteres Geschäft im Zentrum von Nantes

In der Innenstadt von Nantes

In der Innenstadt von Nantes, Apotheke und süße Backwaren

Von Nantes geht es weiter in das rund 145 km entfernte La Rochelle. Die protestantische Stadt La Rochelle wurde 1628 von Richelieus Truppen belagert. Ihre Befestigungsanlagen wurden im 13. Jahrhundert begonnen, das Bild der wehrhaften Türme rechts und links zur Einfahrt in den Vieux Port hat man, selbst wenn man noch nicht hier zu Gast war, gewiss schon gesehen.

Die Türme "Tour de la Chaîne" und "Tour Saint-Nicolas" an der Einfahrt zum alten Hafen von La Rochelle

Die Türme „Tour de la Chaîne“ und „Tour Saint-Nicolas“ an der Einfahrt zum alten Hafen von La Rochelle

Ein Boot durchquert die Hafeneinfahrt von La Rochelle

Ein Boot durchquert die Hafeneinfahrt von La Rochelle

Teil des Hafens von La Rochelle

Teil des Hafens von La Rochelle

Kurze Pause in der Sonne am Hafen von La Rochelle

Kurze Pause in der Sonne am Hafen von La Rochelle

La Rochelle, Hafenpromenade

La Rochelle, Hafenpromenade

Fähre von La Rochelle zum Fort Boyard

Fähre von La Rochelle zum Fort Boyard

Häuser am Hafen von La Rochelle

Häuser am Hafen von La Rochelle

La Rochelle, Porte de la Grosse Horloge

La Rochelle, Porte de la Grosse Horloge

La Rochelle gehört zum Département Charente-Maritim in der Region Poitou-Charentes und zählt gut 74.000 Bewohner. Ich wurde von Sonnenschein und gut gelaunten Sonntagsspaziergängern empfangen. Es fiel sehr schwer, alsbald weiter zu fahren. Einen Schiffsausflug zum Fort Boyard hätte ich eigentlich gerne wahrgenommen. Doch zum Schlusspunkt meiner siebten Sonn-Tagesreise lagen weitere 185 Autobahnkilometer vor mir: Nach Bordeaux an der Garonne.

Bordeaux, Hotel am Abend

Bordeaux, Hotel am Abend

Von Quimper durch die Bretagne – Tag 6 von Frankreich, einmal rundherum

Ein Gastbeitrag von Dieter Makowski

Nachdem an meinem vierten Reisetag daheim in Köln Weiberfastnacht gefeiert worden war, der fünfte Tag ein Freitag, der 13. (ohne Missgeschicke) war, fand die sechste Reisetour am Valentinstag statt, für mich erstmals seit zig Jahren „getrennt“ von meiner lieben Frau Pia. Und um noch sentimentaler zu werden, ist anzumerken, dass ich einige markante Orte der heutigen Strecke bereits einmal vor gut 30 Jahren gemeinsam mit meinem inzwischen verstorbenen Vater bereist habe. Lang, lang ist es her. Jetzt geht es aber los durch die Bretagne.

Ausgangspunkt ist mein gestriger Zielort Quimper, im Departement Finistère gelegen, und mit 64.000 Einwohnern Hauptstadt der Cornouaille. Bretonisch heißt Quimper = Kemper und bedeutet Zusammenfluss, da sich hier die Flüsse Jet, Steïr und Odet treffen.

Die Kathedrale Saint Corentin in Quimper

Die Kathedrale Saint Corentin in Quimper

Einer der Flüsse in Quimper

Einer der Flüsse in Quimper

Café du Finistère im Zentrum von Quimper

Café du Finistère im Zentrum von Quimper

Altes hübsches Gebäude in Quimper

Altes hübsches Gebäude in Quimper

Ich nenne die Stadt nach meinem eigenen Augenschein auch Hauptstadt der Crêpes, denn hier gibt es auf überschaubarem Areal so viele Crêperien wie in anderen Städten auf gleicher Fläche nicht einmal Parkplatzautomaten. Vom täglichen Crêperien-Casting aus Quimper habe ich ein paar Fotos geschossen. Ich zeige hier nur mal eine kleine Auswahl.

Quimper, Crêperie au vieux Quimper

Crêperie au vieux Quimper

Quimper, Crêperie du Quartier

Quimper, Crêperie du Quartier

Quimper, Crêperie de la place au beurre

Quimper, Crêperie de la place au beurre

Quimper, Zwei Crêperien

Noch zwei Crêperien in Quimper

Quimper, Schild Crêperie

Das Schild sagt denke ich alles, die älteste Crêperie am Place au beurre

Nur rund 30 km südwestlich von Quimper entfernt steht man (z. B.) in der Kleinstadt Penmarch bereits direkt am Meer. Man riecht es schon Kilometer weit vorher, und wenn man nicht das Autoradio zu laut eingeschaltet hat, und die Scheiben runterdreht, hört man die Möwen ohne Pause.

Atlantikküste in Penmarch

An der Atlantikküste in Penmarch

Der Leuchtturm d'Eckmühl in Penmarch

Der Leuchtturm d’Eckmühl in Penmarch

Blick auf das Meer, der Atlantik bei Penmarch

Blick auf das Meer, der Atlantik bei Penmarch

Weiter geht es entlang der bretonischen Küste Richtung Osten. Die Côte de Cornouaille und die Bucht von Concarneau bieten Landschafts- und Küstenbilder, da könnte man glatt zum Maler werden. Hier setzt man sich gerne einfach auf einen Felsen und guckt und guckt und guckt. Pleasure pur zum Inhalieren! Die gleichnamige Stadt Concarneau mit ihren fast 20.000 Einwohnern ist natürlich auch (eigentlich) mehr als nur einen Autostopp wert. Besonders sehenswert die im Meer vorgelagerte alte Ville Close. Und wer noch einmal Crêpe möchte… Concarneau verabschiedet mich mit heiteren 13°C und Sonnenschein. Erstmals seit Reisestart war das Thermometer überhaupt einmal nennenswert über 10°C hinaus gegangen.

Der Hafen von Concarneau

Der Hafen von Concarneau

Concarneau, Ville Close

Concarneau, Ville Close

An diesem Valentinstag erlaube ich mir nun einen weiteren persönlichen Schlenker und fahre vom ja durchaus bekannten Concarneau nach Guidel ins Morbihan. Warum Guidel und was ist Guidel? Die Kleinstadt Guidel ist die Partnergemeinde meiner rheinischen Heimatstadt Pulheim! Guidel hat rund 10.000 Einwohner und ist nicht zuletzt mit seinen Segelmöglichkeiten für viele Pulheimer Schüler seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Ziel.

Das Zentrum von Guidel

Das Zentrum von Guidel

Wer braucht da noch ein Navi? - Wegweiser in Guidel

Wer braucht da noch ein Navi? – Wegweiser in Guidel

Die Kirche von Guidel

Die Kirche von Guidel

Rund 60 km von Guidel und somit gut 100 km von Concarneau entfernt, findet sich mit den Alignements bei Carnac ein weiteres Top-Highlight der gesamten Frankreichtour: Die Steinreihen, Menhire und Dolmen, zu mehr als 1000 ausgerichtet aufgebaut. Sie sind ein einmaliges kulturhistorisches Denkmal und jeden (Um-)Weg wert!

Carnac, Steinreihen

Steinreihen bei Carnac

Megalithe bei Carnac

Megalithe bei Carnac

Steinansammlung bei Carnac

Steinansammlung bei Carnac

Steinreihen, Menhire und Dolmen, Historisches in der Bretagne

Steinreihen, Menhire und Dolmen, Historisches in der Bretagne

Von Carnac sind es zum geplanten Tagesschluss-Hotelpunkt in Nantes-Rezé an der Loire noch etwa 200 km. Längst ist das Wetter aber wieder dicht bewölkt und wechselhaft geworden. Der geplante Stopp im Seebad La Baule entfällt nicht nur deshalb, sondern auch wegen fortgeschrittener Zeit spontan. Mit La Baule wollte ich mir den Ort angesehen haben, in dem der deutsche Schriftsteller und Kriegsberichter Lothar-Günther Buchheim eine Zeitlang gelebt hat und in dem Teile seiner Romane „Das Boot“ und „Die Festung“ angesiedelt sind. Auf dem Weg nach Nantes überquere ich bei La Roche Bernard auf einer fotogenen Hängebrücke den Küstenfluss Vilaine.

La Roche-Bernard, Hängebrücke über den Fluss Vilaine

La Roche-Bernard, Hängebrücke über den Fluss Vilaine

Ausblick von der Hängebrücke auf den Fluss Vilaine

Ausblick von der Hängebrücke auf den Fluss Vilaine

Mein (Solo-)Valentinstag klingt dann inmitten verliebter und hungriger Pärchen in einem hübschen Restaurant an der Loire aus: In Rezé-Trentemoult (Empfehlung der jungen Hotel-Rezeptionistin). Alle Lokale waren aber reserviert und voll – ich kriegte im vierten Restaurant endlich einen allerletzten Platz: La Guinguette – war sehr lecker! Und auch für einen Single richtig nett.

Solo Valentinsabendessen in Nantes/Rezé-Trentemoult

Solo Valentinsabendessen in Nantes/Rezé-Trentemoult