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Südfrankreich, das ist ein breiter Streifen entlang der französischen Mittelmeerküste, von der Côte d’Azur über die Provence und Languedoc bis zu den Pyrenäen. Man findet hier zahlreich touristische Highlights und eine große landschaftliche Vielfalt.
Mit der (im Deutschen weiblichen = die) Rhône (französisch männlich = „le“ Rhône), die mich gestern in der Camargue in Empfang nahm, und die zu Avignon gehört wie der Papstpalast, habe ich bereits vier große Ströme auf meiner Frankreich-Tour gekreuzt: Seine, Loire, Garonne und Rhône. Folgt alsbald noch der Rhein.
Womit mir bewusst wird, dass ich mich mit meiner heutigen zwölften Tagesetappe von Avignon nach Beaune in der Bourgogne erstmals in die Himmelsrichtung nach Hause bewege. Die geplanten rund 385 km Distanz verlängern sich dabei um gut 20 km für meinen nun nachgeholten Abstecher zum Pont du Gard, der gestern nicht mehr zu schaffen war.
Avignon ist Hauptstadt des Départements Vaucluse, gehört somit zur Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und wirkt, obwohl „nur“ 89.000 Einwohner, durchaus größer. Das mag mit am großen Papstpalast liegen, aber ebenso an der damit verknüpften großen (Päpste-)Geschichte der Stadt. Zumal jedermann dank „Sur Le Pont d’Avignon“, selbst wenn er (oder sie) noch nicht hier war, zumindest ein besonderes Bauwerk kennt. Vielleicht ist ebenso bekannt, dass die Sängerin Mireille Mathieu in Avignon geboren wurde. Und das alljährliche Theater-Festival im Sommer ist populär und renommiert.
Die überaus zahlreiche Gastronomie und Hotellerie bewirken ebenfalls, dass man die Stadt noch deutlich größer einschätzt. Das Shoppingangebot der Altstadt kann sich gleichfalls sehen lassen, besonders was individuelle Design-, Schmuck- und Modeaccessoires betrifft. Bereits 2000 war Avignon, wie später Lille, Kulturhauptstadt Europas. Und: Einen Aeroport hat Avignon auch.
Teil der Stadtmauer von Avignon
Das hübsche Rathaus von Avignon
Das Theater im Zentrum von Avignon
Ausblick von Avignon auf die Rhône
Avignon: Blick auf die Pont Saint-Bénézet und den Fluss Rhône
Der Papstpalast, das prägende Bauwerk von Avignon
Mittags in Avignon, Schüler bei der Pause
Auslage in einem Schmuckladen in der Innenstadt von Avignon
Da ich bereits häufiger in der Stadt zu Gast war, beschränke ich mein Sightseeing diesmal auf den Vormittag und gönne mir den Abstecher zum Pont du Gard. Noch ist es sonnig, 13°C, aber es bezieht sich.
Dieses phantastische Römer-Bauwerk näher zu beschreiben, hieße fast, Steine in den Steinbruch tragen. Dass ich mitgezählt habe, dass ich den Pont du Gard nunmehr zum fünften mal im Urlaub angesteuert habe, sagt gewiss alles. Wen präzise Details interessieren, möge dies bitte gerne via Suchmaschine tun, ein „Datenvergleich“ zur Baukunst der Millaubrücke, besucht am zehnten Reisetag, ist gewiss reizvoll.
Das römische Aquädukt Pont du Gard
Weg über das Aquädukt Pont du Gard
Der Fluss Gardon am Pont du Gard
Vom Pont du Gard mach ich mich auf den langen Weg nach Norden Richtung Beaune. Nach etwa 400 Tageskilometern komme ich, durchaus hungrig, in Beaune im Herzen der Bourgogne an. Also habe ich kurz im chicen, direkt am Rand der Innenstadt gelegenen, Ibis-Style-Hotel eingecheckt und nach der guten Erfahrung, die ich, was Empfehlungen anbetrifft mit der jungen Rezeptionistin in Nantes gemacht habe, bitte ich auch hier die Kollegin um ihren eigenen Restaurantfavoriten: Lecker, gemütlich und nicht zu teuer. Ihr Tipp, quasi gegenüber das Restaurant Caveau des Arches, einfach super. Ich gönne mir zur Belohnung von geschafften 3.500 selbst chauffierten Reisekilometern das Menü Bourguignon mit Schneckenpfännchen Burgunder Art als Vorspeise, Boeuf Bourguignon als Hauptgang und Käse der Region als Abschluss.
So angenehm mild mich Montpellier am Vorabend begrüßt hatte, so mediterran, soll heißen sonnig und warm mit ganztägig blauem Himmel ging es auf meiner Rundfahrt heute weiter. In meinem Tourenplan waren gut 170 km Reisestrecke vorgesehen, natürlich in feriengemäßen Häppchen dosiert.
Von Montpellier nach Palavas-les-Flots am Westrand der Camargue (10 km), weiter bis Aigues-Mortes (25 km), nach Saintes-Maries-de-la-Mer (30 km) und dann via Nîmes (55 km) zum Tagesabschluss nach Avignon (50 km).
Mit 260.000 Einwohnern zählt Montpellier zu den größten Städten in Frankreichs Süden, ist als Universitätsstadt sehr jung und vermittelte mir einen überaus gepflegten, stilvollen Eindruck. Eine einladende Visitenkarte, zumal bei solchem Sonnenschein, gaben sowohl der große Hauptplatz an der Opera mit seinem Übergang zur Platanen gesäumten Esplanade, als auch die Aussichts- und Parkanlage am Triumphbogen Porte du Peyrou ab.
Am Place de la Comédie fielen mir die modernen und ansprechend gestalteten Straßenbahnzüge ins Auge, ähnlich das Stadtbild prägend wie bereits die Trambahnen in Bordeaux oder Nantes. Wenn man im Internet danach sucht, erfährt man von einer in Frankreichs Großstädten seit den 90er Jahren wiederbelebten Straßenbahnpolitik. Einst stillgelegte Linien und Systeme wurden und werden neueröffnet, in Montpellier seit dem Jahr 2000. Inzwischen verfügt die Stadt über ein Netz von 54 km Länge.
Moderne Straßenbahn in Montpellier
Ehemaliges Hotel Foch in Montpellier
Der Justizpalast von Montpellier
Das Gebäude des Office de Tourisme in Montpellier
Straße in der Altstadt von Montpellier
Die Kirche Sainte-Anne in der Altstadt von Montpellier
Restaurant in der Innenstadt von Montpellier, davor eine Statue von Jean Jaurès (1859 – 1914)
Restaurant „Grüne Tomate“ im Zentrum von Montpellier
Montpellier, Esplanade
Der Triumphbogen Porte du Peyrou (erbaut 1691) in Montpellier
Häuser am Place de la Comédie im Stadtzentrum von Montpellier
Das Opernhaus von Montpellier
Das Aquädukt von Saint-Clément im Montpellierer Stadtteil Les Arceaux, erbaut, bzw. fertiggestellt wurde es im Jahr 1772
Selfie im sonnigen Montpellier
Statue von Ludwig XIV an der Promenade du Peyrou in Montpellier
Montpellier, Place du Peyrou
Montpellier, Ausblick vom Place du Peyrou
Meine Autoreise geht am Vormittag weiter in die Camargue und schon 10 km südlich von Montpellier erreiche ich mit dem Vorort-Strandstädtchen Palavas-les-Flots (ca. 6.100 Einwohner) das Mittelmeer und damit auch die Camargue. Wie die Bilder zeigen, könnte es Mai oder Juni sein. Mittags bekomme ich jedenfalls draußen in den kleinen Restaurants, die geöffnet haben, keinen Platz mehr mit Blick auf das Meer. „Pardon Monsieuer, mais tous c’est reservé!“ Ich fahre weiter Richtung Aigues-Mortes, um es dort nochmal mit einer warmen Stärkung in der Sonne zu probieren. Inzwischen ist es halb eins und 14°C im Schatten.
Volles Restaurant am Hafen von Palavas-les-Flots
Am Hafen von Palavas-les-Flots
Gondeln über dem Hafen von Palavas-les-Flots
Palavas-les-Flots, Étang
Bis Aigues-Mortes sind es von Palavas 25 km. Um bei den vielen auch an diesem Tag geplanten Zwischenhalts aber nicht endgültig (zumal für diesen Blog) in einen reinen Hinfahren-Klicken-weiter-Modus zu geraten und den Urlaub dann selbst erst daheim beim Fotogucken zu erleben, lasse ich heute bekannte Camargue-Ferienorte wie La Grande Motte oder Le-Grau-du-Roi, die unmittelbar am Wegesrand nach Aigues-Mortes liegen, einfach mal links liegen. Apropos liegen, bei meinem Weg in die Stadt Aigues-Mortes liegt doch tatsächlich an Bord seines Lastkahn-Hausbootes ein braungebrannter schnauzbärtiger Südfranzose (so denke ich mal) auf seinem Deck-Chair und lässt sich die „gefühlte“ Frühlingssonne auf den Bauch scheinen. Zum allerersten Mal seit Start meiner Rundreise verspüre ich in diesem Moment das Gefühl, hier könnte ich auch noch zwei, drei Tage länger bleiben…
Und in der Stadt bleibe ich prompt beim ersten kleinen Sonnenrestaurant mit freiem Platz hängen: Auf der Tageskarte lockt Plat du jour: L’Entrecôte TORO! Meins!
Mittagessen in Aigues-Mortes, L’Entrecôte Toro
Einer der Kanäle bei Aigues-Mortes
Der mittelalterliche Turm „Tour de Constance“ ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Aigues-Mortes
Mittelalterliches Stadttor in Aigues-Mortes
Restaurant im Zentrum von Aigues-Mortes
Platz im Zentrum von Aigues-Mortes mit einer Statue von Ludwig IX.
Im Stadtzentrum von Aigues-Mortes
Das sehr reizvolle Städtchen Aigues-Mortes liegt im Departement Gard und gehört zur Region Laguedoc-Roussillon und hat 8.500 Einwohner. Weiter geht es ins 30 km entfernte Les Saintes-Maries-de-la-Mer, am Wegesrand immer wieder mit den für diese Region typischen tierischen Begleitern: Rosa Flamingos, weiße Pferde und – oft etwas entfernt – den schwarzen Stieren. Im Automusikprogramm habe ich mir die Gypsy Kings aufgelegt und bin es selbst allerbestens.
Unterwegs auf den Straßen der Camargue
Wiesen in der Camargue (Suchbild: Wer findet die Stiere?)
Winterlicher Weinberg in der Camargue
Einer der vielen Kanäle in der Camargue
Camargue, Pferdehof
Die für die Camargue typischen Pferde
Auf dem 30km langen Weg von Aigues-Mortes nach Les Saintes-Maries-de-la-Mer überquere ich nicht nur die für mich nicht sichtbare Grenze der Departements Gard (Aigues-Mortes) und Bouches-du-Rhône, sondern auch der Regionen Languedoc-Roussillon und Provence-Alpes-Côte-d’Azur. Der Ferienort Saintes-Maries empfängt mich bereits weit voraus mit dem Blick auf die markant typische Kirche, mit inzwischen 16°C und vielen freien Parkplätzen zur Auswahl, selbst diese zumeist mit Meerblick. Hier haben wir als Familie mit unseren Mädels vor inzwischen 20 Jahren unsere ersten Camargue-Urlaube verlebt. Selbst unser damaliges, nennen wir es einmal Lieblingslokal, in dem die Kinder ihre ersten Muscheln probiert haben, war noch am Platze: Das L’Abrivado gegenüber der Arena – und damals noch viel wichtiger – gegenüber dem Karussell.
Strand in Saintes-Maries-de-la-Mer
Für meine Frau am Strand von Saintes-Maries-de-la-Mer
Eingang zur Arena von Saintes-Maries-de-la-Mer
Boote im Hafen von Saintes-Maries-de-la-Mer
Der Hafen von Saintes-Maries-de-la-Mer
Typisch für die Camargue, ein Stier als Statue in Saintes-Maries-de-la-Mer
Das Restaurant L’Abrivado in Saintes-Maries-de-la-Mer
Unterwegs in den Straßen von Saintes-Maries-de-la-Mer
Die Kirche Notre-Dame-de-la-Mer im Zentrum von Saintes-Maries-de-la-Mer
Von Saintes-Maries-de-la-Mer, wo ich mich kaum vom Meer trennen kann, da ich es auf meiner Tour de France privé hier zum letzten Mal sehen werde, steuere ich mein geplantes Tagesziel Avignon mit einem abendlichen Sidestep nach Nîmes an. Nîmes liegt wiederum im Departement Gard, ist dessen Hauptstadt und zählt etwa 145.000 Einwohner. Von Saintes-Maries mit seinen 2.500 Einwohnern, die sich in der Sommersaison durch Feriengäste verzigfachen, ist Nîmes 55 km entfernt. Und ohne jede Frage „römisch“ sehenswert: Die sehr gut erhaltene Arena und das wunderschöne Maison carrée.
Nîmes, Maison Carrée am Abend
Beleuchtetes Riesenrad vor der Arena von Nîmes
Abendlicher Blick auf den Justizpalast von Nîmes
Die Kirche Sainte-Perpétue-et-Félicité in Nîmes
Die Kirche Saint-Paul im Westen der Altstadt von Nîmes
Es ist längst schon dunkel, so das sich die Frage eines heutigen Abstechers zum Pont du Gard von selbst erledigt. Vielleicht kurz morgen? Denn nach Nîmes wartet mein Hotel in Avignon, direkt gegenüber der Stadtmauer und fußläufig zu Papstpalast und Rhône. Auch nicht ohne!
Vorgestern noch Bordeaux und Atlantik, dann die Garonne hoch bis Toulouse, geht es heute flussnah von Albi am Tarn über das Städtchen Rodez (am Tarn-Nebenfluss Aveyron) zur Brücke bei Millau. Mit dem Tagesziel Montpellier erreiche in nach gut 250 km Tagesstrecke das Mittelmeer.
Mein Tag beginnt mit dem Besuch des sehenswerten Toulouse-Lautrec-Museums in Albi. Es lohnt sich sehr! Und draußen ist es noch diesig und 3°C februarfrisch.
Meine gemütliche Weiterfahrt zur Riesenbrücke in Millau unterbreche ich nach 70 km im Aveyron-Ort Rodez, ein Städtename, der mir zuvor, ich bekenne es, kaum etwas gesagt hat, aber ich las von der über 40-jährigen Städtepartnerschaft mit Bamberg in Oberfranken. Und die suchen sich gewiss was Passendes aus. Stimmt!
Rodez zählt etwa 24.000 Einwohner, ist Verwaltungssitz des Départements Aveyron, und lädt mit einer hübschen kleinen Altstadt rund um die Kathedrale Notre-Dame zum Bummeln ein. Zumal wenn, wie inzwischen, voll die Sonne scheint.
Blick über die kleine Stadt Rodez
Schönes Haus in der Altstadt von Rodez
Die Kathedrale Notre-Dame in Rodez
Der filigrane Turm der Kathedrale von Rodez
Die Landschaft entlang der N88 Richtung Millau wird nun immer „grüner“, obwohl noch winterlich grau, aber hier dominiert die Landwirtschaft und es geht stetig bergan auf 600, 700, 800, ja bis 909m über dem Meeresspiegel am Col St. Rome de Dolan. Obwohl seit Rodez ohne Pause die Sonne scheint, kommt hier oben das Thermometer gerade mal auf 9°C.
Unterwegs entlang der N88 bei Montrozier
Dorf an der N88
Unterwegs entlang der N88, Gutshaus in Varès
An der Passhöhe des 909 Meter hohen Col de St. Rome de Dolan
Schneereste am Col de Saint Rome de Dolan
Und gleich nach dem Col wird man für jeden Reisekilometer weiter belohnt: Die Gorges du Tarn. Ein wahres Naturschauspiel! Mit Blickwinkeln, die einen alle 500m anhalten lassen… wenn man nicht noch im Hellen bis zur Brücke von Millau möchte.
Straße durch die Tarn-Schlucht
Ausblick in die Gorges du Tarn
Ort mit einer Brücke über den Fluss in der Schlucht des Tarn
Blick entlang der Schlucht des Flusses Tarn
Und so wie die Bilder von Henri Toulouse-Lautrec mich morgens begeistert haben, die Tarn-Schluchten am Nachmittag, so stockt einem der Atem beim Anblick dieser gewaltigen Brücke!
Ein atemberaubendes Bauwerke, das Viadukt von Millau
Highlights in so unterschiedlicher Weise, wie man sie nur selten an so kurzer Tagesstrecke zusammen erlebt, zumal es von Millau bis ans Mittelmeer in die schöne Stadt Montpellier nur noch wenig mehr als 100 km sind. Als ich ankomme, ist es schon richtig dunkel, aber noch milde 12°C.
Nach der gestern (an Rosenmontag) längsten Tagesetappe mit 500 km von Bordeaux über Arcachon und „beinahe“ Biarritz nach Toulouse, folgte heute die kürzeste: 75 Autokilometerchen von Toulouse nach Albi.
Beide Städte gehören zur Region Midi-Pyrénées, wobei Toulouse im Département Haute-Garonne (am gleichnamigen Fluß Garonne) und Albi im Département Tarn am gleichnamigen Fluss Tarn liegt. Toulouse ist sowohl Metropole der Gesamtregion als auch seines Départements, zählt heute nahezu 450.000 Einwohner und ist damit rund neun Mal so bevölkerungsstark wie Albi. Toulouse war bereits im Mittelalter Hauptstadt der gesamten Region Okzitanien und bis zur französischen Revolution der Provinz Languedoc.
Toulouse liegt nahezu auf halber Strecke von Montpellier am Mittelmeer nach Bordeaux am Atlantik und wird reizvoll durch den Canal du Midi mit beiden Meeren verbunden. Und die in den Pyrenäen entspringende Garonne (insg. 647 km) verbindet Toulouse und Bordeaux ebenso.
Toulouse ist ebenso historisch wie modern und quicklebendig, denn die Stadt zählt nach Paris Frankreichs größte Studentenschar. Dies kann man im Citybereich anhand entsprechend „junger“ Geschäftsangebote in Zahl und Struktur auch sofort erkennen, von Gastronomie bis Mode & Co. Auf den nächsten „Primark-Megastore“, der 2016 einen derzeit hässlichen großen Leerstand in der Innenstadt wieder beleben wird, freut sich gerade die weibliche Jugend bereits heute. Toulouse beschreiben ohne Airbus zu nennen, wäre aber allemal ein Fauxpas, schließlich hat das Unternehmen in Toulouse seinen Firmensitz. Aufgrund des in Toulouse seither prägenden Ziegelsteinbaus mit entsprechender Farbdominanz wird die Stadt übrigens auch „la ville rose“ genannt, was sich auf einigen der Fotos gut nachvollziehen lässt.
Toulouse, Brücke über den Fluss Garonne
Straße am Ufer der Garonne in Toulouse
Das Rathaus von Toulouse
Statue zu Ehren von Jeanne d’Arc in Toulouse
Wochenmarkt in Toulouse
Marktstand auf dem Wochenmarkt von Toulouse
Chocolatier in der Innenstadt von Toulouse
Bekleidungsgeschäft im Zentrum von Toulouse
In Toulouse eröffnet 2016 ein Primark
Häuser im Zentrum von Toulouse
Gasse in der Altstadt von Toulouse
Die Basilika Saint Sernin in Toulouse
Dominikaner-Klosterkirche Les Jacobins in Toulouse, das erste Dominikanerkloster überhaupt (Baubeginn 1215). Hier befindet sich auch die Grabstelle von Thomas von Aquin
Viel, viel kleiner als Toulouse hat aber auch Albi, und das nur 75 km entfernt, sehr Reizvolles zu bieten! Manch guter Freund empfiehlt den Besuch dieser historischen Stadt am Tarn sogar als „Schönste Stadt Frankreichs“ (Zitat eines intensiven Frankophilen).
Selbst wer wie ich, obwohl gleichfalls viel in Frankreich gereist, diese malerische Stadt (durch welche Umstände auch immer) bisher noch nicht besucht hat, hat ihren Namen zuvor gewiss oft vernommen, ich zum Beispiel (lang, lang ist es her) im Geschichtsunterricht: Die Albigenserkriege. Wer Details möchte, möge bitte googlen.
Und natürlich wollte ich in Henri Toulouse-Lautrecs Geburtsstadt seinen ausgestellten Werken (m)einen Besuch abstatten, an diesem Dienstag! …der aber für ein solches Museum leider kein Dienst-Tag ist: Musée fermé! Oh, weh! Ich werde es morgen noch zusätzlich mit einplanen und anderes ein wenig verschieben.
Und selbst im Ort wird man allerorten von Henri begleitet. So stand an einem Schaufenster schön von Hand geschrieben Toulouse-Lautrecs Satz: Elle est si grande et belle et moi je ne suis pas ni grand ni beau.
Schaufenster in der Innenstadt von Albi mit Toulouse-Lautrecs Satz: Elle est si grande et belle et moi je ne suis pas ni grand ni beau.
Restaurant in der Altstadt von Albi
Häuser in der Altstadt von Albi
Kleines Tor in der Altstadt von Albi
Blick über den Fluss Tarn auf einen Teil von Albi
Am Flussufer in der Altstadt von Albi
Albi, Eingang zum Museum Toulouse-Lautrec
Straßencafé in der Altstadt von Albi
Turm der Kathedrale von Albi
Rückseite der Kathedrale Sainte-Cécile in Albi
Blick durch die Straßen von Albi Richtung der Kathedrale Sainte-Cécile
La Carnaval d’Albi
Auch in Albi feiert man Karneval
Spaß für Kinder beim Karneval von Albi
Obwohl Albi nur rund 50.000 Einwohner hat, ist ist die Stadt übrigens Sitz eines Erzbischofs, seit den Jahr 2010 ist ein Teil der Altstadt rund um das Bischofsviertel auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Der Kondensationsbrunnen (Puits aérien) von Trans-en-Provence ist ein oberirdischer Brunnen in dem die Feuchtigkeit der Luft in der Nacht kondensieren und gesammelt werden sollte. Leider funktionierte der für Afrika in Trans-en-Provence als Experiment errichte Brunnen nie wirklich. Erbaut wurde der Brunnen im Jahr 1930 vom belgischen Ingenieur Achile Knappen. Auch wenn der Brunnen nicht funktionierte, es gibt ihn noch heute und man kann ihn besichtigen. Ein Besuch in Trans-en-Provence lohnt aber nicht nur wegen des Brunnens, sondern auch wegen der vielen kleinen Wasserfälle des Flusses Nartuby in der Altstadt.
Die Côte d’Azur hat neben glanzvollen Städten und viel Trubel auch noch ihre natürlichen und wilden Seiten. Weite Teile der südostfranzösischen Mittelmeerküste sind zwar dicht bebaut, es gibt sie aber noch die ursprünglichen Ecken an denen die Natur die Oberhand hat und an denen sich die Côte d’Azur für Naturfreunde von ihrer schönsten Seite zeigt. Neben den Hyèrischen Inseln findet man die wilde Seite der Côte d’Azur z. B. noch in Teilen des Esterel-Gebirges, z. B. am Cap Dramont, auf der Halbinsel von Saint-Tropez am Cap Camarat, Cap Taillat und Cap Lardier, sowie bei Toulon am Cap Sicié. Hier hat überall die Natur Vorrang vor der sich immer mehr ausbreitenden Bebauung der Küste und man kann hier auf wunderschönen Wanderwegen eine faszinierende und natürliche Küstenlandschaft entdecken. Alle die die Natur lieben und ihren Urlaub an der Côte d’Azur verbringen nicht gerade im Hochsommer verbringen, sollten zumindest eines der aufgezählten Ziele im Rahmen einer Wanderung besichtigen, es lohnt sich in jedem Fall.
Das Cap Dramont an der Küste des Esterel-Gebirges mit seinem faszinierenden Kontrast zwischen dem Blau des Mittelmeeres und dem Rot der Felsen
Blühende Blumen am Wanderweg zum Cap Camarat an der Côte d’Azur
Blick entlang der wunderschönen Küstenlandschaft am Cap Taillat (im Hintergrund)
Ausblick auf das Mittelmeer und die Hyèrischen Inseln am Cap Sicié bei Toulon
Der Lac de Sainte-Croix ist ein großer Stausee am Fluss Verdon in Südfrankreich. Der Stausee mit seinem bei Sonnenschein leuchtend türkisfarbenen Wasser liegt an der Grenze der Départements Alpes-de-Haute-Provence und Var, direkt am Ausgang der beeindruckenden Verdonschlucht. Im Sommer ist der Lac de Sainte-Croix bei vielen Touristen ein beliebtes Ausflugs- bzw. Reiseziel, hier kann man baden und mit einem Boot über den See fahren, auch gibt es in der Umgebung einige sehenswerte Ausflugsziele, wie das Plateau de Valensole mit seinen zahlreichen Lavendelfeldern, die schon genannte Verdonschlucht und die schönen provenzalischen Dörfer rund um den Lac de Sainte-Croix.
Ockerfelsen in Rot- und Gelbtönen am Rand des provenzalischen Dorfes Roussillon
Im provenzalischen Dorf Roussillon im Département Vaucluse bestimmen Ockertöne das Straßenbild, so ist auch der alte Ockersteinbruch am Ortsrand eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Das Dorf selbst steht teils auch auf Ockerfelsen.
Im Ockersteinbruch gibt es einen Ockerlehrpfad (Sentier des Ocres). Hier kann man eine große Farbvielfalt an Ockersand, bzw. -gestein von Gelb bis Rot entdecken. Der Ocker wurde hier im Steinbruch von Roussillon bis etwa in das Jahr 1930 abgebaut. Bei der Besichtigung sollten Sie möglichst keine empfindlichen Schuhe oder eine helle Hose tragen, denn der Staub des Ockersandes färbt gerne alles ein wenig ein. Besonders schön ist auch ein Besuch von Roussillon bei tiefer stehender Sonne, die Ockertöne leuchten dann noch umso mehr.
Jetzt Ende Juni, nach dem kalendarischen Sommeranfang, fangen in der Provence auch langsam die Lavendelfelder an zu blühen. Die Lavendelblüte beginnt zwar nicht in jeder Region zur gleichen Zeit, aber einen leichten violetten Schimmer kann man spätestens Anfang Juli fast überall entdecken. Die optimale Zeit für eine Tour durch blühende und duftende Lavendelfelder beginnt vielerorts Mitte Juli. Schöne Lavendelfelder findet man dafür in mehreren Teilen der Provence, empfehlen kann ich z. B. die Lavendel-Route über das Plateau de Valensole.
Blühendes Lavendelfeld auf dem Plateau de Valensole in der Provence
Der Granatapfel (Punica granatum) kommt ursprünglich aus Asien, man findet ihn aber teilweise auch rund um das Mittelmeer, und damit auch in Südfrankreich. Ab und an sieht man Granatäpfel beispielweise an der Côte d’Azur in privaten Gärten oder in öffentlichen Parks. Das folgende Foto ist im Esterel-Gebirge im kleinen Ort Le Trayas, einem Ortsteil von Saint-Raphaël, entstanden.